Die Jeanne d‘Arc aus dem Wendland

                   
 

Warum ein 16 jähriges Mädchen den CASTOR aufhalten mußte

Angesichts zurückgehender Mitgliederzahlen - gerade auch in der jungen @-Generation - war es für Robin Wood nötig „...ein Zeichen zu setzen!“ Ein Vertreter eben dieser jungen @-Generation mußte her. Er ist das Sinnbild dafür, dass Robin Wood, der Widerstand gegen die Atomindustrie, die ganze Grüne Bewegung nicht ein Ansammlung von verknöcherten Alt-68ern ist. Besser noch wäre es, eine weibliche Person zu finden. Sie wäre die Personifizierung des nicht agressiven, gewaltfreien, weichen Widerstandes. Diese junge Jeanne d‘Arc muß, um Glaubwürdig zu sein, aus dem Wendland kommen, damit sie die nötige Verbindung zur heimatlichen Scholle beweisen kann. Wäre Ihr Vater auch noch Lehrer, brächte sie vielleicht sogar den notwendigen pädagogischen Hintergrund mit.

Das Ziel und der Weg dorthin

Das Polishing der angestaubten, mit dem verblichenem Charme von Bürgerinitiativen besetzten Marke Robin Wood muß das Ziel sein. Um dieses wirkungsvoll zu plazieren, muß der Auftritt bei einem Top Event geschehen. Ein CASTOR-Transport ist so nur ein allzu willkommener Anlaß! Schließlich kann man den Transport nicht stoppen - warum auch? Kein AKW würde durch den Stop der Rückführung des Atommülls aus La Hague abgeschaltet!
So muß nicht das Produkt - der Widerstand gegen den Castor-Transport - gestaltet werden, sondern die Beziehung zu diesem! Emotionalisierung des Kommunikationsprozesses muß also Ziel der Aktion sein.

So ist ein kleines, in grüner Robin Wood Kampfmontur gekleidetes, junges Mädchen vor dem mit allen Mitteln des modernen Hokus Pokus (modernen internetgestützten Desinformation) verunglimpften CASTOR das Bild, was dem angeschlagenen Image von Robin Wood helfen soll. Und letztendlich bedeutet das richtige Image doch: Spendeneingang! Auf das die Kasse klingele!

Doch eines haben die „kleinen Brüder der Regenbogenkämpfer“ nicht bedacht: Das Image einer jeden Marke ist ein wohl geformter Organismus, sowohl in der Realen, als auch in der virtuellen Welt. So kommt die Vernetzung von On- und Offline Angeboten eine besondere Bedeutung zu. Es geht daher nicht das „visuelle Erscheinungsbild medienadäquat auf andere Interfaces umzusetzen“, sondern vielmehr die Übertragung der Markenwerte. Doch gerade daran hat Robin Wood noch zu arbeiten. Die Website vermittelt eher das Bild einer spontanen Aktion, was sie nachgewiesenermaßen nicht war.
[eg 4/01]

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Aktualisiert am
12.02.2002